ARMEX ist ein wasserlösliches Strahlmittel dessen Hauptbestandteil Natrium-Hydrogencarbonat (NaHCO3) ist. ARMEX wird auch als Soda Stahlmittel bezeichnet. Es unterscheidet sich daher grundlegend von den herkömmlichen Strahlmitteln, es ist wasserlöslich und umweltfreundlich. Die Reinigungswirkung wird durch eine scheuernde Wirkung auf der Oberfläche erzielt, praktisch nicht durch das (beim Sandstrahlen normale) zerstörende Abschlagen einer Verschmutzung oder Beschichtung.

Anwendung

Entfernen Sie: Farbe, Oberflächenrost, Schmutz, Fette, Öle Verfahrensrückstände etc. von Stahl, Edelstahl, verzinkten Metallen, Aluminium, Beton, Glas, Gummi, Neopren, Verbundwerkstoffen etc.

Entfernt fast jede Beschichtung von beinahe jeder Oberfläche

  • Anwendbar auf weichen, festen, glatten oder strukturierten Oberflächen
  • Kann an oder in der Nähe von drehenden Teilen verwendet werden
  • Entfernt schlecht haftende Farbe, ohne die gut haftende zu beschädigen
  • Sie sparen Kosten für Reinigungsarbeiten und neuen Anstrich

Spart Zeit und Arbeitsstunden

  • Gewöhnlich kein Fabriks- oder Anlagenstillstand erforderlich
  • Reduziert oder erspart langwieriges Reinigen mit Lösungsmitteln
  • Reinigt schnell und gründlich, entfernt Fett und/oder Lacke von beinahe jeder Oberfläche
  • Als wasserlösliches Mittel erleichtert es anschließende Reinigung

Tragbar und einfach in der Anwendung

  • Für Innen- und Aussenarbeiten geeignet
  • Nur sauberes Wasser, Druckluft und Abfluß erforderlich
  • Nur geringe Schulung des Personals erforderlich

Ein Beitrag zur Sicherheit von Arbeitskräften und Umwelt

  • Ungiftiges wasserlösliches Mittel
  • Arbeiten mit Lösungsmitteln, ätzenden Chemikalien oder giftigen Dämpfen, Sandstrahlen und Arbeiten mit Wasser unter hohem Druck sind gewöhnlich mit Gefahren für Arbeiter und Umwelt verbunden. Diese sind hier so gut wie gar nicht vorhanden.
  • Nur normale Schutzbekleidung notwendig
  • Keine besonderen Entsorgungsprobleme, da WGK 1 eingestuft. Kann sogar als Puffermittel während der Abwasseraufbereitung nützlich sein. Nicht brennbar, keine Funkenbildung

Armex Strahlmitteltypen

Die Strahlmittelauswahl richtet sich hauptsächlich nach der durchzuführenden Reinigungsaufgabe. Die folgende Tabelle kann dabei nur eine Orientierungshilfe darstellen.

Strahlmittel Körnung Anwendungsbeispiele
ARMEX Maintenance #2 (mittel) Allgemeine Reinigung, Entschichtung, Maschinenbau und Druckindustrie, Fassaden- und Glasreinigung
ARMEX Maintenance XL #3 (grob) Schwere Reinigungsaufgaben und Entfernung stärkerer Beschichtungen, Maschinenreinigung
ARMEX Composite #1 (fein) Reinigung empfindlicher Oberflächen, Kunststoffe, eloxiertes Aluminium und für verschiedene Holzarten
ARMEX Profile XL #3 Schwere Arbeiten, Walzzunder - und Rostentfernung, gewünschte Oberflächenrauheiten (achten Sie auf die Düsenwahl). Dieses Mittel ist zu 100% wasserlöslich!
ARMEX Hydroflex XL #3 Spezialmittel für die Verwendung in Hochdruckreinigung mit dem Zusatzsystem WADU

Für die Strahlmittel steht auf Anfrage der Zusatzstoff Suprakleen zur Verfügung. Damit wird die Nachreinigung der gestrahlten Oberfläche i. A. wesentlich vereinfacht.

Wirkungsweise

Sanft schleifen statt hart zu schlagen

Wie sieht nun der Vergleich zu herkömmlichen Sandstrahlen aus? Der besondere Unterschied ergibt sich im Wirkprinzip der softline-Anlagen, das Strahlmittel führt auf der zu reinigenden Oberfläche eine schleifende und praktisch keine schlagende Arbeit durch. Beim herkömmlichen Sandstrahlen wird die Wirkung in erster Linie dadurch erzielt, daß den einzelnen Strahlkörpern eine hohe kinetische Energie zugeführt, die sich dann beim Auftreffen auf die Oberfläche durch ein damit verbundenes Abschlagen der Verunreinigung zeigt. Danach springt das Stahlkorn von der Oberfläche unmittelbar wieder ab, es hat seine Arbeit getan. Daraus resultiert, daß man für ein optimales Strahlergebnis einen oft sehr hohen Strahlmitteldurchsatz fahren muß. Nur selten wird durch eine Abflachung des Strahl auftreffwinkels die sicherlich auch schleifende Wirkung gesucht. Bei softline werden die Körner ebenfalls mit kinetischer Energie aufgeladen, durch niedrigere Geschwindigkeiten und ein wesentlich leichteres Korn wird jedoch ein erheblich geringerer Wert erreicht. Dadurch bleibt die Oberfläche durch das Auftreffen der Stahlkörner zunächst praktisch unberührt, auch auf Grund der geringeren Kornhärte. Die meisten Oberflächen können nicht beschädigt werden, es werden sich gerade auf verchromten oder keramischen Oberflächen keine Einschlagkrater bilden.

Mehr Flächenleistung pro Korn durch Schleifen

Die einzelnen Körner zerplatzen vielmehr beim Auftreffen auf Metall, Stein oder Glas in kleinste, scharfkantige Kristalle. Diese können nicht sofort von der Oberfläche gegen den ankommenden Luftstrom abspringen, sie rutschen vielmehr über die Oberfläche seitlich hinweg. Dabei kommt es zu einer schleifenden Wirkung, die Reinigung oder auch Entschichtung erfolgt. softline arbeitet am effektivsten, wenn man die schleifende Wirkung auch durch einen flachen Strahlwinkel unterstützt. Damit ist auch sofort die Begründung gegeben, warum mit - im Vergleich zum Sandstrahlen - sehr geringen Verbrauchswerten (für Standardreinigungsarbeiten um 25 kg/h) gearbeitet wird. Jedes Strahlkorn reinigt eine wesentlich größere Oberfläche als nur den Auftreffpunkt, zu viele Strahlkörner würden sich ggf. sogar behindern und keine Steigerung der Leistung bewirken. Ein geringer Strahlmittelverbrauch hat zudem logischer Wiese etwas mit der Umweltverträglichkeit von Strahlsystemen zu tun.

Anmerkungen

Obiger Text mit freundlicher Genehmigung übernommen von: "opti-color Meß- und Regelanlagen GmbH". Alle Daten sind Richtwerte mit vorkommens- und produktionsbedingter Toleranz. Sie dienen nur zur Beschreibung und stellen keine zugesicherten Eigenschaften dar. Gröbere und feinere Anteile sind in Spuren möglich. Es wird keine Haftung oder Gewährleistung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen und Daten übernommen. Dem Benutzer obliegt es, die Tauglichkeit für seinen Verwendungszweck zu prüfen. Wir geben auf Wunsch gerne Auskunft über Toleranzbreiten und anwendungstechnische Erfahrungen. Verkäufe erfolgen gemäß unseren Verkaufs- und Lieferbedingungen.

Natriumhydrogencarbonat NaHCO3

Natriumhydrogencarbonat ist ein weißes, alkalisch schmeckendes, geruchsfreies, an trockener Luft beständiges Pulver. Es zerfällt beim Erwärmen auf über 65 °C in CO2, H2O und Natriumcarbonat. Säuren werden unter Kohlendioxyd-Entwicklung neutralisiert. Natriumhydrogencarbonat ist wasserlöslich. Bei 0°C lösen sich 6,9, bei 15°C 8,8, bei 30°C 11, und bei 45°C 13,86g Natriumhydrogencarbonat in jeweils 100 g Wasser.

Entsorgung

Natriumhydrogencarbonat ist nach Paragraph 19 des Wasserhaushaltsgesetzes eingeteilt unter der Kennummer 374 in die Wassergefährdungsklasse (WGK) 0. International ist es unter der CAS-Nr. 144-55-8 eingestuft.

Weitere Verwendungen

Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat, einer Säure (z.B. Weinstein) und einem Trennmittel (Stärke oder Getreidemehl).

Natriumhydrogencarbonat dient beispielsweise zur Einstellung der gewünschten Alkalität in Wasch- und Geschirrspülmitteln.

Bei zu starker Säureproduktion (Sodbrennen) des Magens wird beispielsweise Natriumhydrogencarbonat genommen, um den Magensaft zu neutralisieren. Das Mittel ist schnell wirkend, die Hydrogencarbonatüberschüsse werden allerdings schnell absorbiert, womit die Wirkung wieder nachläßt. Natriumhydrogencarbonat wird weiterhin beispielsweise in Zahnpasten verwendet. Hier dient es in erster Linie als Scheuermittel zur Reinigung.

Zusammensetzung

99% Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) und 1% Silizium (SiO2)